Das Nesch-Portal steht direkt vor dem Kulturzentrum von Ål und wurde Anfang der 1990er Jahre von Guttorm Guttormsgård geschaffen. Das Kunstwerk wurde als Hommage an Rolf Nesch (1893-1975) geschaffen, einen bahnbrechenden Künstler, der für seine experimentellen Metalldrucke und Reliefs bekannt war. Nesch zog 1933 von Deutschland nach Norwegen und fand schließlich in Hallingdal sein künstlerisches Refugium. Hier ließ er sich von der Natur und dem Licht im Tal inspirieren und schuf in dieser Zeit viele seiner berühmtesten Werke.
Für die Gestaltung des Portals verwendete Guttormsgård Metallformen aus Neschs Originalwerken. Diese wurden in die Ziegelsteine gepresst, die die Struktur bilden. So entstand eine Oberfläche mit einem lebendigen Zusammenspiel von Struktur und Licht. Auf diese Weise führte Guttormsgård das Erbe von Nesch fort und machte seine Formensprache zu einem Teil des Stadtbildes von Ål.
Auch die für das Portal verwendeten Ziegelsteine haben ihre eigene Geschichte. Sie stammen aus überschüssigem Material nach dem Bau von Oslo Spektrum. Durch die Verwendung dieser Ziegelsteine hat der Künstler eine klare Verbindung zwischen Industrie, Architektur und Kunst geschaffen. Dadurch erhält das Nesch-Portal einen Ausdruck, der gleichzeitig modern und historisch ist.
Sein Standort am Eingang des Kulturzentrums von Ål verleiht dem Kunstwerk eine natürliche Rolle als Treffpunkt für Kultur und Gemeinschaftsleben. Neschportalen lädt Passanten ein, innezuhalten, nachzudenken und zu erleben, wie Kunst Verbindungen zwischen Menschen und Orten schaffen kann. Es steht als Symbol für Kreativität, Zusammenarbeit und Inspiration im Zentrum des Hallingdal.